Stadtarchiv
Längst nicht alles ist verschüttet
Großen Anklang fand die Aktion der Gruppe „50678 KunstHandwerkDesign“. Kölner Bürger sollten in Schau- und Wohnzimmerfenstern private Dinge ausstellen, die ihnen wichtig sind. Verwaltet werden die Fenster im Internet.
Köln - Nicht alles ist verschüttet: Nach dem Einsturz des Stadtarchivs zeigen Bürger, was ihnen wichtig ist. Sie stellen ihre privaten "Archive" ins Fenster.
Nicht alles ist verschüttet: Nach dem Einsturz des Stadtarchivs zeigen Bürger, was ihnen wichtig ist. Sie stellen ihre privaten "Archive" ins Fenster.
Über die enorme Eigendynamik sind sogar die Organisatoren erstaunt. Mitte Mai hatte die Gruppe „50678 KunstHandwerkDesign“ zur „Archiv-Fenster-Aktion“ in der Südstadt aufgerufen. Bürger sollten Schaufenster und Wohnzimmerfenster mit privaten Schätzen gestalten, die ihnen wichtig sind. Es sollte gezeigt werden, dass nach dem Einsturz des Historischen Archivs in Köln nicht alles verschüttet ist. „Inzwischen gibt es 64 Archiv-Fenster“, sagt Jutta Vollmer von der „Kölner Graphikwerkstatt“ - nicht nur in der Südstadt. Das Fenster, das mit Sicherheit am weitesten von Köln entfernt ist, befindet sich in Manila auf den Philippinen. Eine Exilkölnerin hat es gestaltet.
Jutta Vollmer verwaltet die Fenster im Internet. Die große Resonanz zeige, dass die Menschen den Einsturz des Archivs nicht auf die leichte Schulter nehmen, und dass sie sich infolge des Unglücks mit der Frage beschäftigen, die da lautet: „Was ist mir wichtig?“ - Eine ältere Bewohnerin hat ihr Kommunionkleid und ihr Brautkleid ins Fenster gehängt und auch das Kleid, das sie zur goldenen Hochzeit getragen hat. Samt Schuhen. Woanders sind Filmzeitschriften zu sehen, eine CD-Sammlung, ein Süßigkeitenarchiv. Eine Buchautorin hat ihre Absagen von Verlegern öffentlich ausgestellt. Selbst eine Schüssel voll Maden ist zu sehen. Die makabre Idee stammt von einem Forensiker. Die Aktion geht weiter, ursprünglich sollte sie Mitte Juni zu Ende sein. Wer mitmachen möchte, findet Hinweise im Internet.
Autorin: Süsser
Donnerstag, 2. Juli 2009
Montag, 29. Juni 2009
WDR Lokalzeit 29. Juni 19:30 Uhr
Samstag, 20. Juni 2009
Neue Archiv-Fenster
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Bitte melden Sie sich unter 50678khd@gmx.de
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Montag, 15. Juni 2009
Freitag, 12. Juni 2009
Mittwoch, 10. Juni 2009
Montag, 8. Juni 2009
57. Archiv-Fenster: Iris Stephan und Thomas Steffens
55. Archiv-Fenster: Eusebius Wirdeier
für eine vergrößerte Ansicht bitte auf das Bild klicken!!!!
Archiv-Fenster von Eusebius Wirdeier · Redwitzstraße 59 in 50937 Köln-Sülz
(zwischen Berrenrather Straße und Zülpicher Straße; KVB-Linie 9 bis Lindenburg/Universitätskliniken)
links: Feuilleton-Seite aus der FAZ vom 14. April 2009 mit Artikel „Zettels Trauma“ zur Bergung von Archivalien in Köln;
Mitte: „Findbuch-Makulaturen“, Künstlerbuch von Eusebius Wirdeier zum Findbuch „Protest in Köln“ mit zwei Fotografien vom Bestand 7740 „Köln-Archiv“, aufgenommen am 16. Dezember 1999 im 6. Stock des Archivgebäudes, Köln, Severinstraße 222-224.
rechts: „Protest in Köln – Sammlung von Dokumenten zur sozialen Bewegung 1970 bis 1995 – Die Bestände des KölnArchiv e. V.“, Findbuch zum Bestand 7740 Köln-Archiv,Depositum im Historischen Archiv der Stadt Köln. Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, herausgegeben von Everhard Kleinertz, Heft 85, Böhlau Verlag, Köln · Weimar · Wien 1999.
54. Archiv-Fenster: Barbara Räderscheidt
Sonntag, 7. Juni 2009
Samstag, 6. Juni 2009
Protest, Staub & Schutt
Exklusiv zu der Aktion Archiv-Fenster:
Martin Stankowski erzählt von Dokumenten zur Kölner Protestbewegung
Anfang der 80er Jahre wurde das “KölnArchiv” gegründet und hat seitdem Materialien der Kölner Protestbewegungen gesammelt: Flugblätter und Plakate, Buttons und Kleinschriften, Fotos und alles was die sozial, kulturell oder politisch oppositionellen Kölnerinnen und Kölner seit den 60er Jahren bewegt hat. Aber auch das, was sie bewegt haben in dieser Stadt. Die APO und die Ökos, Hausbesetzer und Frauenbewegung, Betriebskämpfer, Hausbesetzer, Psychiatriegegner, ihre Geschichte und Geschichten und Dokumente sind in dieser Sammlung erhalten. Stollwercker, Bisa, Baggerwehr und wie sie alle hießen sind hier erinnert.
Das Motto ”Nur diejenigen wurden vergessen, die an sich selbst zu denken vergaßen.”
Vor 10 Jahren wurde das “KölnArchiv” als Depositum im historischen Archiv eingelagert und ist jetzt im größten Loch am Rhein verschwunden. Oder nicht?
Martin Stankowski, Stadtbilderklärer und Mitbegründer des KölnArchivs erzählt von der kölner Protestkultur.
7. Juni, 16 Uhr,
in der
Kölner Graphikwerkstatt
Im Sionstal 17
50678 Köln
um Anmeldung wird gebeten
info@graphikwerkstatt.de
oder Telefon: 0221 / 3100425
Freitag, 5. Juni 2009
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