Sonntag, 31. Mai 2009
Freitag, 29. Mai 2009
Mittwoch, 27. Mai 2009
Montag, 25. Mai 2009
Sonntag, 24. Mai 2009
13. Achiv-Fenster: Aurum
Montag, 18. Mai 2009
10. Archiv-Fenster: Barbara Zoschke
8. Archiv-Fenster: Porzellanwerkstatt
5. Archiv-Fenster: Kölner Graphikwerkstatt
4. Archiv-Fenster: Nonmodo
1. Archiv-Fenster: Farbdesign Henrike Müller
Kommentar zu Archiv-Fenster
Nicht alles verschüttet
Das hätte man dem durch den Bau der Nord-Süd-Stadtbahn besonders stark in Mitleidenschaft gezogenen Severinsviertel schon früher gewünscht. Initiativen, die mit originellen Ideen versuchen, die negativen Begleiterscheinungen des Bauprojekts abzumildern. Jetzt, nach der Einsturz-Katastrophe, scheint sich peu à peu eine neue Vringsveedel-Identität zu entwickeln. Künstler, Musiker und Geschäftsleute versuchen gemeinsam, den Niedergang des Viertels aufzuhalten. Das ist umso dringlicher, weil sich durch die Katastrophe der Bau der U-Bahn mindestens um ein Jahr verzögern wird.
Die Idee, eigene Archiv-Fenster zu gestalten, ist da nur ein Mosaikstein. Der Krätzchen-Sänger Philipp Oebel mit seiner „Stroßesängersonndachstour“ zählt ebenso dazu wie die Plakat-Initiative „Mir all sin Vringsstroß“ von Tommy Engel, Mariele Millowitsch, Gerd Köster, Cordula Stratmann und Wolfgang Niedecken.
Bei alldem sollte nicht vergessen werden, dass die freiwilligen Helfer mit Unterstützung aus ganz Deutschland immer noch damit beschäftigt sind, die Trümmer des 3. März beiseite zu räumen und zu retten, was an Archivmaterial noch zu retten ist. Fünf Tage pro Woche, zwölf Stunden am Tag.
Das Severinsviertel kann ein wenig Aufbruchstimmung dringend gebrauchen. Getreu dem Künstlermotto, das da lautet: Es ist nicht alles verschüttet.
Künstler machen Einsturz zu Thema
Der Einsturz des Stadtarchivs wird nun auch künstlerisch verarbeitet. Die Gruppe „50678 Kunst Handwerk Design“ will mit einer gemeinsamen Schaufensterausstellung zeigen, dass nicht alles verschüttet ist.
Nebenan macht die Schriftstellerin Barbara Zoschke lauter enttäuschende Briefe öffentlich. Absagen von Verlegern kleben an Saugnäpfen im Fenster. Doch unter den Briefen stehen all die Bücher, die bereits publiziert wurden - „Gebt die Hoffnung niemals auf“ will sie den Vorbeigehenden wohl sagen. Sie gehört nicht zur Gruppe 50678, fand die Idee aber so gut, dass sie sich immer mehr Saugnäpfe in Henrike Müllers Design-Geschäft abholte.
Ob Wohnzimmer- oder Schaufenster, Privat- oder Geschäftsleute - jeder kann mitmachen bei der Aktion „Archiv-Fenster“. Der Gedanke dahinter ist laut Henrike Müller auch, dass Archive besser genutzt und pfleglich behandelt werden sollten. In der Kölner Graphikwerkstatt dürfen sich Besucher mit weißen Handschuhen alte Skizzenbücher anschauen, Rainer Braun hat eine vergilbte „Heimatkarte“ von Nordost-Oberfranken in sein Schaufenster mit Porzellanschmuck gelegt. „Da wo ich herkomme“ steht daneben.
Auch der Goldschmied Bernd Marx, dessen Geschäft am Severinskirchplatz liegt, hat in alten Kisten gekramt. Und Schwarz-Weiß-Fotos gefunden. Marx war früher Balletttänzer. Über Süßwasserperlen, Trauringen und Uhren hängen nun Bilder, die ihn als durchtrainierten Tänzer und in perfekter Pose vor einem silbernen Vorhang zeigen. „Es gab ein Leben vor dem Schmuck“ steht daneben.Freitag, 15. Mai 2009
wer, was, wann, wie
angeregt, Dokumente unserer eigenen Geschichte zu zeigen.
Alle Schaufenster der Werkstätten und Ateliers von
50678 Kunst-Handwerk-Design zeigen Dokumente
aus ihrem persönlichen Archiv.
Wir laden Sie als Privat- oder Geschäftsperson ein, sich an dieser Aktion zu beteiligen.
Gestalten Sie Ihr eigenes Archiv-Fenster.
Hierbei kann es sich sowohl um ein Wohnungsfenster, als auch um ein Schaufenster handeln.
Ab dem 16. Mai 2009 stehen wir Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung und unsere eigenen Schaufenster können schon als Anregung betrachtet werden. Für eine einheitliche Gestaltung der Fenster bieten wir Ihnen Materialien wie Klarsichthüllen und Saugnäpfe an.
Der Höhepunkt unserer gemeinsamen Aktion Archiv-Fenster* ist das Wochenende 6. und 7. Juni 2009. Schauen Sie sich dann die Ergebnisse bei einem Spaziergang durchs Severinsviertel an.